Strömungssegeln in der Donau


Donau SP-Regatta – 20./21. September – Segelclub Krems 9 Mannschaften – 2 Wettfahrten – 0,5 – 2 Bft.

Jahrelang hat uns das Donaurevier mit beständigen Winden, aber auch einer für viele SeglerInnen ungewohnte Strömung fasziniert und uns viele spannende und interessante Segelstunden beschert. Vor zwei Jahren mussten wir jedoch erstmals auch auf der Donau erleben, dass uns der Wind einen Strich durch die Rechnung machte und einfach nicht mit der notwendigen Stärke konstant blies, um damals gegen die starke Strömung anzukämpfen. Im letzten Jahr wiederum konnten wir nach einem windlosen Samstag am Sonntag immerhin drei Wettfahrten absolvieren und somit wieder eine Wertung zusammenbringen.

Nach diesen zwei windarmen Jahren reisten heuer trotzdem zehn motivierte Teams zur Donau bei Traismauer und hofften alle auf bessere Verhältnisse als in den letzten Jahren. Leider nahm das Wochenende gar keinen guten Beginn, denn unserem Segelkollegen Franz Fink passierte das unglückliche Missgeschick mit aufgestellten Mast mit dem Boot am Hänger unter dem Marinekran hängenzubleiben und sich beim weiteren Zurückstoßen den Mast komplett abzureißen. Für Franz und Familie war somit das Segelwochenende bereits vor dem ersten Wassern beendet und wurde auch gleich die Heimreise angetreten. Für alle anderen SeglerInnen begann das nun bereits obligate Warten auf Wind, der sich auch diesmal nicht und nicht mit Beständigkeit blicken lassen wollte.

Für das gesamte Wochenende waren eigentlich gute Winde vorhergesagt, jedoch außer einigen Böen zeigte sich lange keine konstante Brise. Am späteren Nachmittag wurde der Wind aus nördlicher Richtung konstanter und die Wettfahrtleitung entschloss sich zum Start zur 1. Wettfahrt. Nördliche Winde bedeuten auf der Donau allerdings fehlende Kreuzkurse und so entwickelte sich die Wettfahrt zu einem ungewohnten Auf- und Absegeln mit jeweils einer Wende und Halse an den Bahnenden. Nach gutem Start konnte Familie Otter die Wettfahrt vor der ausgezeichnet segelnden Familie Witte und Theodor Toumbalev, der sich mit diesmal mit Christine Kalhamer an der Vorschot verstärkt hatte, gewinnen. Kurz nach dem Zieleinlauf verabschiedete sich die leichte Nordbrise wieder und das gewohnt ausgezeichnete und ausgiebige Seglerbuffet im Donaurestaurant erwartete bereits unsere tapfer kämpfenden SeglerInnen.
Auch am Sonntag änderte sich leider die Lage nicht wirklich und erst nach einiger Zeit zeigte sich wieder der ungeliebte Nordwind, der zu einer zweiten Wettfahrt einlud. Unter ähnlichen Vorzeichen wie bei der ersten Wettfahrt konnte Familie Otter nach gelungenem Start die Führung übernehmen, hatte jedoch diesmal die Rechnung ohne die zahlreichen Windlöcher und Theodor Toumbalev und Christine Kalhamer gemacht.

Kurz vor der letzten Tonnenrundung schlief der Wind immer weiter ein und Toumbalev/Kalhamer nutzten die letzten Windstriche zu einer tollen Aufholjagd und konnten das führende Boot unmittelbar bei der Luvtonne gegen die Strömung und mit Schwung abfangen. Souverän segelten die beiden die Wettfahrt zu Ende und konnten einen schönen Wettfahrtsieg feiern. Herzliche Gratulation!

Auch alle weiteren Teams kämpften aufopfernd mit den widrigen Windverhältnissen und segelten bzw. „trieben“ die letzten Wettfahrt zu Ende: Ludwig Sturzeis mit Martin Kalhamer jun. ersegelte mit der Routine des heimischen Donauseglers einen dritten Wettfahrtplatz vor Familie Witte, die sich damit den sehr guten dritten Gesamtplatz sichern konnte.
Besonders schwer hatten es naturgemäß unsere Hubkielmannschaften, die sich bei solchen Verhältnissen besonders plagen müssen. Trotzdem konnten Gerhard und Cornelia Kittinger einige Schwertboote hinter sich lassen und den guten fünften Gesamtplatz belegen.

Ergebnis:

Wir bedanken uns beim engagierten Organisations- und Wettfahrtleitungsteam trotzdem für viele schöne und manchmal skurrile Momente!
raoul
Raoul

 

 

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